Zlois (eigenes Werk), CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

-aus der Informationsbroschüre «Anschluss finden» - Elektromobilität und Infrastruktur-

-Electrosuisse, e-mobile, VSE-

 

Bei E-Bikes und E-Scootern ist das Ladegerät meist nicht im Fahrzeug eingebaut (off-board). Die mitgelieferten Ladegeräte sind meist nur für eine Innenanwendung geeignet und haben keinen speziellen Wasser- und/oder Staubschutz. Sie sind gekennzeichnet mit «IP21, Indoor use only» oder einem Haussymbol.

Auf diese Weise gekennzeichnete Geräte sollen ausserhalb von geschlossenen Behältnissen wie z.B. Helmfach, Packtaschen o.Ä. betrieben werden, da sie sonst durch die fehlende Kühlung überhitzen können. Lose mitgeführte Ladegeräte dürfen während dem Laden nicht im Fahrzeug untergebracht werden! Üblicherweise sind Elektro-Zweiräder mit einem normalen, landesüblichen Stecker ausgerüstet. Geräte mit dem blauen CEE-Stecker sind eher selten. Für Geräte mit Ladeströmen = 8 A (= 2 kVA,˜ 2 kW) sollten nur CEE-Stecker verwendet werden.

«EnergyBus™»

 

Bei einer wachsenden Zahl von Herstellern wird ein gemeinsames Ladeverfahren mit genormten Steckern, dem sogenannten «EnergyBus connector» (www.energybus.org) verwendet. Bei Zweirädern, die nicht diesem EnergyBus-Standard entsprechen, muss unbedingt das zum Fahrzeug gelieferte Ladegerät verwendet werden. Ein falsches Ladegerät kann zur Beschädigung oder Zerstörung der Batterie führen. Beim Laden resp. Überladen kann entflammbarer Elektrolyt resp. Knallgas (Sauerstoff/Wasserstoff-Gemisch) entstehen. «Offenes Feuer», z.B. durch einen Funken am Lichtschalter in einem ungelüfteten Raum ausgelöst, kann zur Explosion führen!

Batterien «off-board» sicher laden

 

Die vom Hersteller mitgelieferten Ladekabel sind meistens eher kurz (ca. 1,5 m). In Mehrfamilienhäusern oder im öffentlichen Bereich sollten die Batterien daher in einem geschützten, feuersicheren Umfeld geladen werden können (off-board). Dafür eignen sich beispielsweise kombinierte Unterstände mit abschliessbaren Ladefächern, die je mit einer landesüblichen Steckdose bestückt und mit einem Fehlerstrom- oder Kombischutzschalter versehen sind.

Anforderungen an die Ladeinfrastruktur

 

Die Ladeinfrastruktur sollte an möglichst trockenen, gut belüfteten Standorten, und bei mehreren Nutzern möglichst mit separaten, abschliessbaren Ladefächern, eingerichtet werden. Die Steckdose sollte sich nahe bei einer Ablagefläche für das Ladegerät befinden, damit sie mechanisch nicht durch Zug am Kabel überlastet wird. Für vereinzelte Aussenanwendungen (z.B. Einfamilienhaus) eignen sich Nass- und/oder unter Putz- Steckdosen sowie die blaue CEE-Steckdose. Für E-Bikes und E-Scooter ist eine Absicherung mit 6 A ausreichend.

Abrechnung

 

Der Energiebedarf von E-Bikes und E-Scootern und die daraus entstehenden Kosten sind so gering, dass sich eine grössere Investition zur Verbrauchserfassung und -abrechnung nicht rechnet.