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MMDA

Mit ihrer neuen "Green Mobility"-Strategie geht die MMD Automobile GmbH, der deutsche Mitsubishi-Importeur, in die mediale Offensive. Der Zeitpunkt ist wohlgewählt: In wenigen Wochen kommt der bereits viel diskutierte und in anderen Ländern bereits erfolgreich verkaufte Outlander in seiner Plug-in-Hybrid-Ausführung in den deutschen Handel. Laut Mitsubishi soll es sich um das erste Volumenmodell eines großen Herstellers handeln, das von Entwicklungsbeginn an sowohl für konventionelle als auch für Plug-in-Hybridantriebe ausgelegt wurde. Zudem ist er der erste Plug-in Hybrid-SUV mit Allradantrieb.

Der Outlander PHEV ist neben dem 89kW/121PS starken 2,0-l-Benzinmotor (auf dem Motorraum-Bild links) mit zwei Elektromotoren mit jeweils 60 kW/82 PS und einem 70 kW/95 PS-Generator ausgestattet: Das EV-Frontantriebssystem (iauf dem Bild rechts) besteht aus einem Elektromotor, einem Wechselrichter und dem Generator, das EV-Heckantriebssystem aus einem Elektromotor und einem Wechselrichter, die im Unterboden verbaut sind. Der Benzinmotor dient im Antriebssystem gleichzeitig der Stromerzeugung sowie der Leistungsunterstützung bei hohen Fahrgeschwindigkeiten – die Höchstgeschwindigkeit beträgt 170 km/h.

Die Fahrbatterie befindet sich zwischen den Achsen, ebenfalls im Unterboden. Der Lithium-Ionen-Akku hat eine Kapazität von 12 kWh und soll dem über 1.800 kg schweren Outlander nach Herstellerangaben eine rein elektrische Reichweite von 52 Kilometern ermöglichen – wenn dies auch im Alltag zutrifft, wären die meisten Strecken problemlos im Elektromodus zurücklegbar. Und man hätte gleichzeitig ein Auto für lange Touren: Die Gesamtreichweite gibt Mitsubishi mit 827 km an. Bei 230 V/10 A soll der Akku rund 5 Stunden benötigen, um wieder aufgeladen zu sein, die Schnellladung über den CHAdeMO-Standard bringt die Batterie laut Hersteller in 30 Minuten wieder auf 80 Prozent Kapazität.

 

Elektronische Antriebssteuerung wählt automatisch den jeweils optimalen Fahrmodus

 

 

Der Plug-in-Outlander kann in 3 Fahrmodi bewegt werden: Im rein elektrischen "EV Drive Mode" arbeiten die beiden Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse, im "Series Hybrid Mode" fungiert der Benziner als Generator und lädt die Fahrbatterie und im "Parallel Hybrid Mode" kommt die Hauptantriebskraft vom Verbrennungsmotor, der bei Bedarf von den beiden Elektromotoren unterstützt wird. Das System wählt je nach Fahrbedingungen und Batterieladestatus den jeweils optimalen, d.h. situationsgerechten und effizienten Antriebsmodus. So schaltet die Systemsteuerung bspw. automatisch vom rein elektrischen in den seriellen Hybridmodus, wenn eine höhere Leistungsanforderung besteht oder der Ladezustand des Akkus einen definierten Grenzwert erreicht hat. Wer lieber selbst entscheiden oder ausprobieren möchte, kann die einzelnen Fahrmodi auch manuell aktivieren.

Tatsächlich soll der Outlander PHEV nicht nur ein Mode-SUV für Städter sein, sondern auch im Gelände überzeugen – wo der Elektroantrieb im Vergleich zu konventionellen Allradsystemen laut Mitsubishi Vorteile biete: So ermögliche das Zweimotor-Konzept mit weniger mechanischen Elementen, wie bspw. der Kardanwelle, nicht nur reduzierte Reibungsverluste, sondern auch ein noch spontaneres Ansprechen sowie eine präzisere Kontrolle des Fahrzeugs.

Der Plug-in-Outlander ist für seine Größe und seine Fahreigenschaften recht sparsam und emissionsarm: Mitsubishi beziffert seinen Verbrauch mit 1,9 l/100 km und den CO2-Ausstoß auf 44g/km. Mit einem Stromverbrauch von 13,4 kWh/100 km bewegt sich der Outlander PHEV in der Energieeffizienzklasse A+.

 

39.990 Euro Einstiegspreis und umfangreiche Basisausstattung soll Kunden locken

 

In der Basisversion ruft Mitsubishi für den Outlander PHEV 39.990 Euro ab. Zur Grundausstattung des geräumigen Fünfsitzers gehören neben elektronischer Stabilitäts- und Traktionskontrolle, Berganfahrhilfe, 18“ Leichtmetall-Felgen und Dachreling auch eine 2-Zonen Klimaautomatik, Multifunktions-Lederlenkrad, Licht- und Regensensor, Bluetooth® Audio-Schnittstelle und Bluetooth® Freisprecheinrichtung, Multi-Informationsdisplay mit Energieflussanzeige usw. usf.

Für die höheren Ausstattungslinien – Ausstattung PLUS ab 44.990 Euro, Ausstattung TOP ab 49.990 Euro - sind weitere, innovative Features erhältlich, wie eine adaptive Geschwindigkeitsregelung, ein Auffahrwarnsystem mit Bremsaktivierung im Bedarfsfall und ein Spurhalteassistent.

Im Innenraum versprüht der Outlander PHEV ein gehobenes, modernes Ambiente mit gepolsterten Oberflächen. Im Gegensatz zu den konventionell angetriebenen Schwestermodellen ist der Teilzeitstromer bspw. mit einem Schaltknauf in Form eines Joysticks ausgestattet. Das Laderaumvolumen des 4,65 m langen SUV beträgt 463 Liter. Zu Transportzwecken lässt sich durch Umklappen der Rückbank eine ebene, knapp 1,7 m lange Ladefläche erzeugen. Man darf gespannt sein, ob sich der Erfolg des Plug-in-Outlanders in anderen Ländern auch in Deutschland wiederholen lässt.

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