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René Fessen, Prokurist der ARDOR GmbH
Ardor GmbH

René Fessen, Prokurist der ARDOR GmbH

Interview mit René Fessen, Prokurist von Flash Security (ARDOR GmbH)

Immer mehr Unternehmen setzen auf Elektroautos als nachhaltigen Bestandteil Ihrer Fahrzeugflotten. Das Sicherheitsunternehmen Flash Security hat am Standort Berlin in diesem Jahr Ihren Fuhrpark um elektrische Fahrzeuge erweitert. eMobilitätOnline.de sprach mit Prokurist René Fessen über die Herausforderungen, Motivation und Außenwirkung des Einsatzes von Elektroautos im betrieblichen Umfeld.

1) Herr Fessen, wie haben Sie Elektromobilität in Ihrem Unternehmen umgesetzt?

 

René Fessen: Wir haben aktuell drei Elektroautos im Einsatz. Wir spielten schon seit vier Jahren mit dem Gedanken einer Nutzung von E-Fahrzeugen. Wie wollen nicht nur unsere Betriebskosten senken, sondern in erster Linie einen Imagegewinn erzielen. Wenn uns die Öffentlichkeit als Unternehmen wahrnimmt, welches die Trends unserer Zeit erkannt hat, kann dies nur positiv für unsere weitere Entwicklung sein. Außerdem leisten wir einen Beitrag zum weiteren Ausbau elektromobiler Infrastrukturen.

2) Möchten Sie das Projekt als Best Practice Beispiel der Öffentlichkeit präsentieren?

 

René Fessen: Ja, wir wollen unser Projekt weiter ausbauen mit zusätzlichen Fahrzeugen auf weiteren Streifen fahren. Wir nutzen die Autos bisher für die Überwachung von Hotels in Berlin.

3) Welche Besonderheiten von Flash Security würden Sie besonders hervorheben?

 

René Fessen: Wir sind mit unseren 350 Mitarbeitern exklusiv das erste Unternehmen aus der Sicherheitsbranche, welches eine E-Flotte aufgebaut hat.

4) Wie ist ihr Fuhrpark im Detail ausgestattet?

 

René Fessen: Wir verfügen über zwei BMW i3 sowie einen Renault Twizy. Darüber hinaus haben wir drei Segways angeschafft. Eine Nutzung von E-Bikes ist erstmal nicht vorgesehen. Unsere Fahrzeuge fahren alle rein elektrisch.

5) Wo laden Sie Ihre Fahrzeuge mit Strom auf?

 

René Fessen: Wir verfügen über eigene Ladestationen auf dem Betriebsgelände. Die Aufladung erfolgt mit Wechselstrom. Es ist keine Zugangskarte notwendig. Der Zugang ist nur unseren Mitarbeitern vorbehalten und nicht öffentlich. Wenn wir in Berlin unterwegs sind, nutzen wir auch die öffentliche Ladeinfrastruktur.

6) Welche Stecker verwenden Sie?

 

René Fessen: Den Standard Typ 2-Stecker (32 A).

7) Nutzen Sie regenerative Energien?

 

René Fessen: Bisher verwenden wir nur herkömmlichen Strom und die Gewinnung regenerativen Stroms ist nicht vorgesehen.

8) Haben sich durch den Einsatz von Elektromobilität Ressourcen in Ihrem Unternehmen einsparen lassen?

 

René Fessen: Das kann ich noch nicht so genau sagen, da wir die Fahrzeuge erst im April angeschafft haben. Die Laufleistung eines Fahrzeugs liegt bei ca. 20.000 km/Jahr. Der Verbrauch eines herkömmlichen Fahrzeugs beläuft sich auf fünf bis sechs Liter. Dementsprechend würde ich davon ausgehen, dass uns eine nachhaltige Einsparung natürlicher Ressourcen durch die Nutzung von E-Fahrzeugen gelingt.

9) Warum nutzen Sie Elektromobilität?

 

René Fessen: Wie bereits zu Beginn kurz angeschnitten, erhoffen wir uns dadurch einen Imagegewinn und eine bessere Wahrnehmbarkeit in der Öffentlichkeit durch diese Form des Selbstmarketings. Wir stehen voll hinter diesem Projekt und wollen unseren Beitrag zum Ausbau elektromobiler Infrastrukturen in Berlin leisten, damit der Lärmpegel in der Stadt sinkt und Umweltbelastungen nachhaltig abnehmen können. Wir sind vom positiven Beitrag zur Weiterentwicklung der Gesellschaft absolut überzeugt.

10) Nutzen Sie die Fahrzeuge Ihrer E-Flotte auch privat?

 

René Fessen: Um die Laufleistung der Fahrzeuge zu erhöhen, nutzen einige wenige Mitarbeiter neben mir die Autos auch außerhalb der Arbeitszeiten. Des Weiteren fahre ich auch elektrisch zu einigen Kundenterminen.

11) Was würden Sie anderen Unternehmen raten, die mit dem Gedanken eines Aufbaus einer E-Flotte spielen?

 

René Fessen: Auch für andere Unternehmen gilt: Man sollte absolut von der Zukunftsfähigkeit der Elektromobilität überzeugt sein. Zudem sollte man eindeutig beantworten können, ob der Einsatz elektromobiler Antriebe zur eigenen Lebenseinstellung und Unternehmensphilosophie passt. Die Begeisterung für das Thema muss authentisch sein und aus eigenem Antrieb kommen.

Darüber hinaus sollte man vor einer Anschaffung von E-Fahrzeugen ausführliche Tests durchführen, wie auch Flash Security es im Vorfeld getan hat. Selbst wenn verstärktes Interesse besteht, sollte das Unternehmen zunächst prüfen, ob der Einsatz zur eigenen Branche passt und ob die Mitarbeiter mit der E-Flotte zurechtkommen.

12) Welche Probleme könnten hier auftreten?

 

René Fessen: Die Mitarbeiter können nicht an jeder herkömmlichen Tankstelle ihr Auto aufladen und müssen es über Nacht oder während der Arbeit an eine Stromquelle anschließen. Dies ist zunächst ungewohnt und kann zu einigen Irritationen führen. Außerdem müssen die Unternehmen prüfen, ob genügend Ladestationen installiert werden können oder im Innenstadtbereich ausreichend verfügbar sind. In Berlin ist die Infrastruktur schon gut ausgebaut, was aber längst noch nicht in allen Städten der Fall. Ist. In jedem Fall bedeutet die Einführung kurzfristig eine Einschränkung der eigenen Flexibilität. Daher sollte jedes interessierte Unternehmen genau überprüfen, ob die Einführung elektromobiler Strukturen im konkreten Fall sinnvoll und umsetzbar ist.

13) Wie fällt ihr Gesamtfazit für die Einführung einer E-Flotte bei Flash Security aus?

 

René Fessen: Wir sind immer noch begeistert und es gab bisher keine Probleme mit der E-Flotte. Bisher ist auch noch kein Fahrzeug liegengeblieben.

Wir danken Ihnen für das angenehme und informative Gespräch, Herr Fessen!

Alle Fakten zur Elektroauto-Flotte von Flash Security gibt es in unserer Best-Practice Datenbank.

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