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EMV-Messung einer Fahrzeugkomponente
Fraunhofer IISB

EMV-Messung einer Fahrzeugkomponente

Maßnahmen zur Reduktion der elektromagnetischen Störaussendung von Leistungselektronik in Elektrofahrzeugen deutlich zu verbessern – das ist das Ziel des in diesem Jahr gestarteten BMBF-Förderprojekts „InSeL – Inhärent Störungsarme Leistungselektronik“. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 3,5 Mio. Euro geförderte InSeL-Projekt wird von einem Industriekonsortium bestehend aus den Firmen BMW, Lenze, Bosch, Infineon und EPCOS sowie dem ISEA an der RWTH Aachen University und den Fraunhofer Instituten LBF und IISB getragen.

Nach erfolgreichem Abschluss sollen die Ergebnisse in die Entwicklung neuartiger Leistungsmodule für Leistungselektroniken in industriellen Anwendungen und in künftige Elektro- und Hybridfahrzeuge einfließen. Zudem sollen die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über bereits bestehende Kontakte der Partner in Normungsgremien (z.B. DKE) und Verbänden (VDA) eingebracht werden, wodurch sie in zukünftigen einheitlichen EMV-Vorgaben, Normen und Messverfahren Eingang finden können.

 

Effiziente Leistungselektronik als Schlüsselelement für die Elektromobilität

 

Infolge der CO2-Reduktionspotentiale im Bereich der Industrieantriebe, der Möglichkeit des emissionsfreien Fahrens und der Sicherstellung nachhaltiger Mobilität gewinnt die effiziente Verteilung und Umwandlung von elektrischer Energie immer mehr an Bedeutung. Dabei spielt v.a. die  Leistungselektronik als Schlüsselelement für eine verlustarme Umwandlung der elektrischen Energie eine besondere Rolle. Im Antriebsbereich erfordert besonders der notwendigerweise hohe Integrationsgrad von Umrichter und Ladegerät zu einer kompakten Leistungselektronik aufwendige Massnahmen zur Einhaltung der Elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) und Störfestigkeit.

Die Anforderungen bezüglich EMV und Systemverhalten könnten durch ein EMV-optimiertes Design der Submodule, den Einsatz von gezielten Schirmungen sowie durch eine optimale Aufbau- und Verbindungstechnik optimiert werden, so das Fraunhofer IISB. Daher sei es das Ziel von „InSeL“, Simulationstools und EMV-Maßnahmen an der Hauptquelle der Emission, den Leistungsmodulen, zu erforschen und zu entwickeln. Bisherige Entwicklungsprojekte der beteiligten Partner zeigten, dass die Leistungselektronik bei einer optimalen Auslegung der Leistungsmodule bis hin zu den Subkomponenten im ganzen Frequenzbereich ein theoretisches Verbesserungspotential von 20 - 40 dB aufweisen.

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