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Schneider Electric | [CC BY-SA 3.0] |  via Wikimedia Commons

Eine App installieren, die den Betrieb eines E-Autos günstiger macht, gibt es natürlich noch nicht. Aber Computerprogramme, die die optimale Nutzung von Elektroautos in Firmenflotten berechnen, was deutliche Einsparungen mit sich bringen kann.

Solch eine Software wird aktuell von Wissenschaftlern des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz in Saarbrücken sowie weiteren Partnern entwickelt. Erste Ergebnisse des Projekts namens "eFahrung" wollen die Forscher diese Woche auf der Computermesse Cebit in Hannover präsentieren.

Die Grundidee: Elektroautos haben hohe Anschaffungspreise, aber niedrige Betriebskosten. Damit sie sich auch wirtschaftlich lohnen, müssen sie möglichst gut ausgelastet werden und viele Kilometer absolvieren. Ziel des Projekts "eFahrung" ist es nun, eine zuverlässige und wirtschaftliche Gesamtlösung bzw. ein Geschäftsmodell für eine flottenübergreifende Nutzung von Elektrofahrzeugen zu entwickeln.

Elektroautos müssen mindestens 30.000 Kilometer pro Jahr fahren

 

In der Praxis könnte eine flottenübergreifende Nutzung von Elektroautos so aussehen, dass bspw. die Fahrzeuge eines nachts oder in den frühen Morgen- und Abendstunden tätigen Sicherheitsdienstes am Tage, wenn die Autos nur auf dem Parkplatz stehen würden, von einem Lieferservice oder anderen Unternehmen genutzt werden. Befragungen sollen ergeben haben, dass sich zwei Drittel der Unternehmen grundsätzlich vorstellen können, Fahrzeuge ihrer Flotte anderen Nutzern zur Verfügung zu stellen oder selbst Zweitnutzer zu sein.

Seit 2013, dem Start von "eFahrung", wurden 9 Testflotten-Teilnehmer mit 18 Elektrofahrzeugen ausgestattet, die die flottenübergreifende Nutzung von E-Fahrzeugen unter Alltagsbedingungen testen. Als einer der Testnutzer ist die Firma Securitas Berlin auf der CeBIT vertreten.

Lutz Heuser,  Chief Technology Officer vom Projektpartner [ui!] - the urban institute® erklärt: "Das Geschäftsmodell von eFahrung ermöglicht schon heute die wirtschaftliche Integration von E-Fahrzeugen in Firmenflotten zu vergleichbaren Vollkosten wie konventionelle Fahrzeuge. Dies erreichen wir, indem wir zunächst mithilfe einer Simulation das Potential der Elektrifizierung einer Flotte analysieren und danach mit einer intelligenten IKT-gestützten Organisation die Auslastung der E-Fahrzeuge optimieren."

I.d.R. sei eine jährliche Mindestlaufleistung von 30.000 Kilometer pro E-Auto vonnöten, damit es im direkten Vollkostenvergleich mit einem konventionellen Verbrenner bestehen könne. Bis Ende 2015 soll ein ausgereiftes Geschäftsmodell für die flottenübergreifende Nutzung von Elektroautos stehen.

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