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Reinout van Roekel

Mit der zunehmenden Zahl an Elektroautos und dem damit einhergehenden, gleichsam steigenden und schwankenden Energiebedarf wird es neue Konzepte brauchen, die Stabilität von Stromnetzen zu gewährleisten. Vor diesem Hintergrund haben der Ladespezialist The New Motion und der Stromnetzbetreiber TenneT ein Pilotprojekt initiiert, das in seinem Ausmaß weltweit einmalig sein soll.

Die beiden niederländischen Unternehmen wollen tausende Elektroautos zur Sicherung der Netzstabilität einzusetzen. Mit dem steigenden Anteil erneuerbarer Energiequellen an der Stromproduktion, die für eine schwerer planbare Stromproduktion sorgen, müsse verstärkt auf die Balance zwischen Energieerzeugung und -nachfrage geachtet werden – ein Ungleichgewicht kann zu Unregelmäßigkeiten der Netzfrequenz führen. Traditionell wird auf Schwankungen im Stromnetz mit einer Änderung der Produktion oder auch der Nachfrage über den Energiemarkt reagiert. 

Ladestationen kommunizieren in Echtzeit mit dem Energiemarkt

 

Mit dem Pilotprojekt soll der systemstabilisierende Beitrag demonstriert werden, den ein vernetzter Elektroauto-Pool leisten könne. Jeder Ladepunkt von The New Motion könne automatisch die Ladegeschwindigkeit regulieren und sei mit einer neuen Software ausgestattet, die eine Verbindung zum Energiemarkt in Echtzeit gewährleiste - auf Netzschwankungen soll also schnell reagiert werden können. Die Elektroautos könnten so als flexibler Energiespeicher dienen und bei Bedarf – dies werde in einem nächsten Schritt umgesetzt – die gespeicherte Energie auch wieder in das Stromnetz zurückspeisen.

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