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Die Bewohner des LichtAktiv Haus erhalten das Elektroauto von Maarten Schlenhoff (hinten mitte) , Standortleiter der Peugeot-Niederlassung in Hamburg-Lokstedt
Peugeot Deutschland

Die Bewohner des LichtAktiv Haus erhalten das Elektroauto von Maarten Schlenhoff (hinten mitte) , Standortleiter der Peugeot-Niederlassung in Hamburg-Lokstedt

Der Gebäudesektor ist weltweit für einen Großteil der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Sogenannte Nullenergiehäuser sollen dieses Problem lösen, indem sie ihren kompletten Eigenenergiebedarf aus erneuerbaren Quellen erzeugen. Das Velux LichtAktiv Haus in Hamburg erfüllt diese Bedingung und ist ein offizielles Projekt der Forschungsinitiative "Zukunft Bau", in dessen Rahmen der Gebäudestandard "Effizienzhaus Plus" als Beitrag für die Energiewende erarbeitet wurde. Mit diesem Forschungs- und Modellvorhaben fördert das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) die Entwicklung und Markteinführung neuer, innovativer Gebäudekonzepte, die nicht nur mehr Energie produzieren, als sie verbrauchen, sondern zudem Überschüsse etwa für die elektromobile Nutzung zur Verfügung stellen können.

Aus diesem Grund übergab Peugeot Deutschland im Frühjahr dieses Jahres den Testbewohnern des Hauses ein Elektrofahrzeug zur Nutzung. "Die Idee, dem LichtAktiv Haus Experiment von Velux ein Elektroauto zur Seite zu stellen, um zu zeigen, wie eng Elektromobilität mit dem Wohnen der Zukunft verknüpft ist, hatten alle Beteiligten von Beginn an", erklärt Prof. Manfred Hegger von der Technischen Universität Darmstadt, dessen Studenten am Fachgebiet Entwerfen und Energieeffizientes Bauen den kreativen Input und den Entwurf für das deutsche Model Home Projekt im Rahmen eines geschlossenen Wettbewerbs lieferten.

 

Starke Reichweitenreduktion im Winter

 

Seit Dezember 2011 wohnen Christian und Irina Oldendorf gemeinsam mit ihren beiden Söhnen Lasse und Finn im Velux LichtAktiv Haus, die sich unter über 40 Bewerbern durchsetzen konnten. Die vierköpfige Familie ist Teil eines auf zwei Jahre angelegten, wissenschaftlich begleiteten Experiments. Das von der Firma Velux im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) Hamburg zum Null-Energiehaus umgebaute typische Siedlerhaus aus den 1950er Jahren erzeugt die benötigte Energie vollständig aus auf dem Carport montierten Solarzellen und Sonnenkollektoren. Bei dem von Peugeot bereitgestellten Elektroauto handelt es sich um den vollelektrischen i0n, welcher auf dem i-MiEV von Mitsubishi basiert.

Der Peugeot i0n bietet Platz für vier Personen und hat eine maximale Reichweite von gut 120 Kilometern. "Für unsere Alltagsfahrten, die sich im Schnitt um die 60 Kilometer pro Tag bewegen, reicht das vollkommen aus. Über Nacht kommt der kleine Stromer an die Haussteckdose und ist am nächsten Morgen wieder voll aufgeladen", beschreibt Christian Oldendorf die Erfahrungen mit dem Elektrofahrzeug. "Eng wird es nur im Winter, wenn bei niedrigen Außentemperaturen die Heizung und die Lüftung während der Fahrt gebraucht werden. Dann kann es passieren, dass die Reichweite auf etwa 70 Kilometer sinkt und wir rechnen müssen, ob die Restkilometerleistung noch ausreicht. Normalerweise kommen wir aber mit der Batterieleistung sehr gut aus." Der durchschnittliche Energieverbrauch des i0n lag seit bisher bei rund 18 kWh pro 100 Kilometer. Legt man den aktuellen Strompreis zugrunde, ergeben sich daraus theoretische Kosten von 4,95 Euro pro 100 Kilometer. Das Wohnexperiment im LichtAktiv Haus dauert noch bis März 2014.

 

Quelle: VELUX Deutschland GmbH

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