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Das Fraunhofer Institut für Lasertechnik in Aachen
Norbert Schnitzler | [CC BY-SA 3.0] |  via Wikimedia Commons

Das Fraunhofer Institut für Lasertechnik in Aachen

Ist das nächste Bond-Auto ein Elektrofahrzeug? Man weiß es nicht. Aber schon heute spielen Bonds in Elektroautos, und nicht nur dort, eine wesentliche Rolle. Draht- oder Bändchen-Bonds bezeichnen die stromführenden Drahtverbindungen zu den Halbleiterschaltern und stellen somit die "Hauptschlagadern" leistungselektronischer Antriebe dar, da über sie die Verteilung der gesamten Antriebsenergie für Elektrofahrzeuge läuft. Um deren Zuverlässigkeit zu verbessern und die Lebensdauer schon bei der Herstellung genau zu prognostizieren, hat das Verbundprojekt RoBE (Robustheit für Bonds in E-Fahrzeugen) mit Partnern aus Industrie und Forschung unter Führung der Audi AG im Jahr 2011 seine Arbeit aufgenommen.

Und laut aktueller Pressemitteilung des Fraunhofer Institut für Lasertechnik (ILT) ist es nun gelungen, das ambitionierte Forschungsziel zu erreichen. Neben der zuverlässigen Vorhersage der Lebensdauer sei es auch gelungen, ein alternatives Bondverfahren zu entwickeln, das nun einsatzbereit sei.

 

Laserstrahlmikroschweißen verbessert den Fügeprozess

 

Der Einsatz moderner Laserstrahlquellen ermögliche es, Kupfer- und Aluminiumwerkstoffe sehr präzise und reproduzierbar zu fügen. Durch die Erweiterung des Laserprozesses mit einem Oszillationsschweißprozess werden zudem erhöhte Anbindungskräfte erreicht, wobei sich gleichzeitig die Anforderungen an Oberflächengüte und Reinigungsprozesse weniger anspruchsvoll gestalten. Auch sei dadurch eine größere Unabhängigkeit vom Unterbau und Schwingungsverhalten des Werkstücks gewährleistet. Die Projektpartner werden ihre "Laserbonder"-Anlage erstmals auf der productronica 2013, der Internationalen Leitmesse für innovative Elektronikfertigung, in Halle B2, Stand 135, präsentieren. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert RoBE seit dem 1.8.2011 im Rahmen des Programms IKT 2020 im Themenfeld "Schlüsseltechnologien für die Elektromobilität (STROM)" mit knapp 5 Millionen Euro.

 

Quelle: pressebox.de, izm.fraunhofer.de

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