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Das Lithiummineral Zinnwaldit
© TU Bergakademie Freiberg

Das Lithiummineral Zinnwaldit

Aufgrund des steigenden Batteriebedarfs ist der Rohstoff Lithiumcarbonat weltweit stark nachgefragt – und die Ausbreitung der Elektromobilität wird für weiter steigenden Bedarf des Metalls sorgen. Bis 2025 sollen 70 Prozent des gehandelten Lithiums aus dem Bereich Elektromobilität nachgefragt werden.

Mit der Nachfrage steigt auch der Preis des begrenzt verfügbaren Rohstoffs: Experten gehen davon aus, dass der Preis für Lithiumcarbonat von derzeit etwa 7.300 US-Dollar je Tonne auf rund 25.000 US-Dollar im Jahr 2020 ansteigen könne. Wissenschaftler der TU Bergakademie Freiberg haben nun Verfahren entwickelt und patentieren lassen, mit dem sich das Lithiumcarbonat sowohl aus dem Lithiummineral Zinnwaldit als auch aus Altbatterien gewinnen lässt. 

Verfahren soll Importabhängigkeit verringern

 

Bei dem neuen Verfahren zur Gewinnung von Lithium aus Altbatterien handelt es sich um eine Fortentwicklung des bereits von den Freiberger TU-Forschern entwickelten Verfahrens "Hybride Lithiumgewinnung". Dem Team um Prof. Martin Bertau ist es gelungen, aus dem silikatischen Lithiumerz Zinnwaldit Lithiumcarbonat zu gewinnen. 

Das Verfahren soll es ermöglichen, eine Tonne Lithiumcarbonat ungefähr zu Weltmarktpreisen zu erzeugen. "Angesichts der steigenden Weltmarkpreise ist die Verfahrensentwicklung ein wichtiger Schritt, um die bislang bestehende Importabhängigkeit durch Nutzung primärer und sekundärer Ressourcen zu verringern. Zudem sind Lithiumlagerstätten in Deutschland nicht oft zu finden. Die größten Lithiumvorkommen befinden sich im Erzgebirge rund um Zinnwald und dem benachbarten böhmischen Cínovec", so Prof. Martin Bertau von der TU Bergakademie Freiberg. 

 

Details zu dem neuen Verfahren zur Lithiumcarbonat-Gewinnung finden Sie hier

 

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