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Benedikt Jäger (TUM), Florian Bachmann (Taxiverband), Gunnar Heipp (SWM/MVG), Dr. Jürgen Gaulke (Bundeswirtschaftsministerium), Dr. Wolfgang Christl (Handwerkskammer)
SWM

Benedikt Jäger (TUM), Florian Bachmann (Taxiverband), Gunnar Heipp (SWM/MVG), Dr. Jürgen Gaulke (Bundeswirtschaftsministerium), Dr. Wolfgang Christl (Handwerkskammer)

In der bayrischen Landeshauptstadt läuft ein neues Projekt der Technischen Universität München (TUM) an: Das Forschungsvorhaben „Virtuelle Elektromobilität im Taxi- und Gewerbeverkehr München“ (VEM) simuliert erstmals den Einsatz elektrisch angetriebenen Taxis und Gewerbefahrzeugen. Das VEM-Projekt ist Bestandteil des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Forschungsprogramms „IKT für Elektromobilität II – Smart Car – Smart Grid – Smart Traffic“. Das Projekt wird von den Stadtwerken München (SWM) und der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) geleitet, weitere Partner sind der Taxiverband München e.V. und die Handwerkskammer für München und Oberbayern.

Ziel ist es, das Mobilitätsverhalten der beteiligten Betriebe zu analysieren und zu ermitteln, ob die alternative Nutzung von Elektrofahrzeugen möglich sowie ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll wäre. Dafür werden gerade die letzten der insgesamt 130 Smartphones mit einer eigens von dem Lehrstuhls für Fahrzeugtechnik der TUM entwickelten Handysoftware verteilt, die in den Handwerksautos und Taxen installiert werden. Die Software misst und verarbeitet die jeweiligen Bewegungsprofile und simuliert einen elektrischen Fahrzeugbetrieb. Den Fahrern werden der Energieverbrauch und die verbleibende Reichweite ihres virtuellen Elektroautos angezeigt.

 

Erste Projektphase startet Anfang des kommenden Jahres

 

Laut TUM habe es solch ein Simulationsprojekt bis dato noch nicht gegeben. Die Smartphones erfassen neben der genauen Position des Fahrzeugs über GPS auch alle Beschleunigungen, Verzögerungen und Drehbewegungen. Diese Bewegungsdaten nutze die Software, um für ein frei konfiguriertes Elektrofahrzeug den Energieverbrauch zu ermitteln. Im gleichen Zug werde der Ladezustand einer virtuellen Batterie angezeigt. Zur Überprüfung der errechneten Daten stehe eine "richtiges" Elektroauto zur Verfügung. Diplomingenieur Benedikt Jäger vom Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik der TUM gibt sich optimistisch: „Für so manchen Taxi- und Gewerbebetrieb wird sich dann wohl zeigen, dass eine Teilelektrifizierung des Fuhrparks nicht nur technisch möglich ist, sondern bereits heute wirtschaftliche und ökologische Vorteile bietet.“ Die größte Herausforderung sei es, herauszufinden, wie die hohe tägliche Laufleistung von Taxis und Gewerbefahrzeugen mit Elektroautos zu managen sei. Die Forscher erwarten daher auch Aufschlüsse darüber, wo zusätzliche Ladesäulen entlang der Routen der Taxi- und Gewerbefahrzeuge installiert werden müssten.

 

Quelle: idw-online.de

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