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Ob Pedelecs und E-Bikes aufgrund der schneller erreichbaren höheren Fahrgeschwindigkeiten gefährlicher sind als normale Fahrräder, darüber streiten sich bekanntlich die Geister. Eines scheint jedoch fest zu stehen: Bei schweren Unfällen mit Elektrofahrrädern sind besonders häufig Senioren involviert. Forscher der TU Kaiserslautern arbeiten derzeit an Sicherheitsfeatures, die das künftig ändern sollen.

Das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans mit rund 400.000 Euro geförderte Projekt „Sicherheitsorientierte Fahrerassistenzsysteme für Elektrofahrräder“ erforscht Technologien, die E-Bike-Fahrer bspw. mittels optischer oder akustischer Signale und unterstützender Funktionen vor kritischen Situationen und möglichen Gefahren warnen sollen.

"Erhebliches Forschungspotenzial"

 

Das Team um Professor Dr. Jürgen Brunsing vom Institut für Verkehr und Mobilität und Juniorprofessor Dr. Daniel Görges will ein Fahrerassistenzsystem entwickeln, das riskante Situationen rechtzeitig erkennen kann. Beim Auto gebe es solche Technologien bereits seit langem, für Fahrräder soll dieser Bereich jedoch noch weitgehend unerforscht sein - ein erhebliches Forschungspotential, so Görges.

Analog sollen auch beim Fahrrad u.a. Sensoren zum Einsatz kommen, die die Umgebung erfassen und schneller Hindernisse aufspüren können als der Fahrer – bspw. hohe Bürgersteige. „Das System könnte den Fahrer in der Folge mit einem Farbsignal warnen. Denkbar ist aber zum Beispiel auch ein akustisches Signal“, so Brunsing. Görges ergänzt: „Der Fahrer soll in kritischen Situationen nicht nur gewarnt, sondern auch gezielt unterstützt werden. Hierdurch sollen sowohl Alleinunfälle als auch Unfälle mit anderen Verkehrsteilnehmern verhindert werden. Angedacht sind beispielsweise Funktionen wie Antiblockiersysteme und elektronische Stabilitätsprogramme sowie Brems-, Spurhalte- und Spurwechselassistenz.“

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