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Elektroautos in einer Firmenflotte (Beispielbild)
Schneider Electric | [CC BY-SA 3.0] |  via Wikimedia Commons

Elektroautos in einer Firmenflotte (Beispielbild)

Elektroautos als Firmen- und Flottenfahrzeuge werden sich nur etablieren, wenn sie für die Unternehmen auch konkrete Vorteile bieten. Dies war der Ansatzpunkt des Projekts „ePowered Fleets Hamburg“. Auf Basis von Zwischenergebnissen der Begleitforschung zum Projekt hat das Öko-Institut nun in einem Working Paper Handlungsempfehlungen formuliert.

Über 200 Unternehmen aus zahlreichen Branchen mit unterschiedlich großen Fuhrparks haben an „ePowered Fleets Hamburg“ teilgenommen. Das Öko-Institut begleitete den Praxiseinsatz von annähernd 500 Elektroautos und anderen E-Fahrzeugen in der Metropolregion Hamburg und arbeitete dabei mit hySOLUTIONS (Projektleitung) und dem Leasingunternehmen Alphabet Fuhrparkmanagement zusammen. 

Überwiegende Mehrheit der Unternehmen zieht positives Fazit 

 

Von den ersten rund 120 Nutzern und Unternehmensvertretern, die zu ihren Praxiserfahrungen befragt wurden, kommen rund 85 Prozent nach der Erprobung der Elektrofahrzeuge zu einem positiven Gesamtergebnis. Vor allem die technischen Besonderheiten von Elektrofahrzeugen werden von den Unternehmen gut bewertet: Die Elektromobile werden als praxistauglich sowie verlässlich wahrgenommen und auch die Akzeptanz bei den Mitarbeitenden ist gegeben. 

Dennoch ist der Elektroauto- bzw. Elektrofahrzeuganteil in den Fuhrparks der meisten Unternehmen noch sehr gering – durchschnittlich liegt er bei den beteiligten Firmen bei 8 Prozent. Drei Viertel der Unternehmen, darunter auch die meisten großen Fuhrparks mit teils mehreren Hundert Fahrzeugen, verfügen erst über 1 bis 2 Elektrofahrzeuge.

Mehr Anreize und Förderungen für gewerbliche Elektromobilität notwendig

 

"Jetzt kommt es darauf an, die nächsten Schritte hin zu weitgehend elektrischen Fuhrparks zu gehen. Dafür braucht es mehr als die in diesem Jahr beschlossenen Kaufanreize. Vielmehr müssen die Unternehmen ihr Mobilitätskonzept neu denken. Nur dann können die Vorzüge der Elektrofahrzeuge voll zum Tragen kommen und ihre Umweltvorteile entfalten", erklärt Lukas Minnich, Wissenschaftler am Öko-Institut mit Schwerpunkt Nachhaltige Mobilität.

Die Politik müsse mehr Anreize setzen, um die noch vorhandenen Nachteile – v.a. bei den Anschaffungskosten und der Batteriereichweite - aufzuwiegen. Zwei Beispiel seien das Ausräumen rechtlicher Hemmnisse bei der Genehmigung von Ladeinfrastruktur und der Ausleihe von Poolfahrzeugen für private Zwecke. Denkbar wäre auch, die finanzielle Förderung für Elektromobilität daran zu koppeln, ob Standards wie etwa ein effizientes Mobilitätsmanagement eingehalten werden - im Energiebereich sei dies schon gängige Praxis. 

 

Hier finden Sie weiterführende Informationen zu dem Projekt „ePowered Fleets Hamburg“ und den Handlungsempfehlungen.

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