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Ein E-Bus von BYD in Bonn.
Public Domain/Wikimedia Commons

Ein E-Bus von BYD in Bonn.

Eine aktuelle Systemstudie des gemeinnützigen Vereins trolley:motion und der TU Dresden stellt nach eigenen Angaben erstmals technische, betriebliche, wirtschaftliche und ökologische Aspekte von Stadtbussystemen gegenüber. Dabei wurde der aktuelle Entwicklungsstand von reinen E-Bussen, Hybridbussen und Brennstoffzellenbussen erhoben, analysiert und bewertet.

„Es gibt derzeit viele verschiedene Konzepte und technische Entwicklungsansätze für Stadtbussysteme der Zukunft. Wir wollten eine Vergleichbarkeit der Systeme ermöglichen. Ausgangsbasis unserer Untersuchungen waren die Anforderungen an moderne Stadtbuslösungen. Zu allererst müssen sie leistungsfähig und möglichst flexibel sein, um große Transportleistungen zu erbringen und Nachfrageentwicklungen auch kurzfristig aufzufangen. Zweitens müssen die Lösungen aktiv zur Reduktion der lokalen Umweltbelastungen und zur Förderung der Lebensqualität beitragen. Drittens müssen es kostengünstige und flottentaugliche Lösungen sein. Und viertens sind solche Systeme im Vorteil, welche ökologisch nachhaltig produzierten Strom nutzen und möglichst effizient einsetzen“, so Dipl. Ing. ETH Daniel Steiner, Präsident von trolley:motion, über die Beweggründe zur Studie.

Elektrobusse statt Elektroautos

Das Ergebnis der Studie ist eindeutig: Elektrische Stadtbussysteme sind demnach eine effiziente, ökologische und – langfristig betrachtet – ökonomisch günstige Lösung für die urbane Mobilität. Allerdings sei mehr Engagement in Forschung und Entwicklung angeraten, um die Wirtschaftlichkeit und Effizienz von Elektrobussen noch weiter zu steigern. Auch an die Politik werden Empfehlungen gerichtet: Die bisherige Förderkultur sollte überdacht werden, da sie bisher auf möglichst niedrige Erstinvestitionskosten abziele und dabei langfristige Kostenvorteile übersehen.

Die Autoren der Studie plädieren schließlich dafür, dass ein effizienter und nachhaltiger Stadtverkehr verstärkt auf den ÖPNV setzen sollte, statt nur den Individualverkehr auf Elektroantriebe umzustellen. Demnach entspreche ein E-Bus der durchschnittlichen Transportleistung von 100 Elektroautos und sei daher um Faktor 100 besser. Dieser Effizienzvorteil solle der Öffentlichkeit stärker bewusst gemacht werden.

Das White Paper zur Studie mit einer Zusammenfassung aller Vergleiche und Gegenüberstellungen kann per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! kostenlos bestellt werden. Eine kurze Vorschau gibt es HIER.

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