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Visio.M-Versuchsträger bei der Kreisfahrt
Andreas Heddergott / TUM

Visio.M-Versuchsträger bei der Kreisfahrt

Das E-Mobility-Projekt Visio.M - an dem neben der Technischen Universität München (TUM) auch die BMW AG als Konsortialführer, die Daimler AG sowie einige weitere Industriepartner beteiligt sind – hat zum Ziel, die Möglichkeiten und Grenzen der Effizienz in den relevanten Bereichen Fahrzeuggewicht, Aerodynamik, Antrieb, Rollreibung und Klimatisierung zu erforschen. Die Ergebnisse werden von den Verbundpartnern auf ihre Umsetzbarkeit unter den Rahmenbedingungen der Großserienproduktion analysiert. Im Rahmen des Projekts wird anhand der Forschungsergebnisse ein völlig neues Elektroauto namens MUTE entwickelt – aktuell absolviert der Versuchsträger noch unterschiedlich geartete Testfahrten.

Bei der aktuellen Testfahrt, bei der die Aerodynamik und das Fahrwerkskonzept im Mittelpunkt standen, ließen die Wissenschaftler ihren Prototypen auf dem Rollfeld des ehemaligen Flughafens Neubiberg gegen bereits auf dem Markt erhältliche Fahrzeugen antreten. Das Visio.M-Elektroauto soll dabei mit Bestleistungen in Effizienz und Fahrdynamik geglänzt haben. Prof. Markus Lienkamp vom Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik der TU München erklärt: „Für die Optimierung der Energieeffizienz haben wir im Wesentlichen drei Stellschrauben: die Aerodynamik, den Rollwiderstand und das Fahrzeuggewicht.“

 

Öffentlichkeitspremiere auf der eCarTec im Oktober 2014

 

Die überdurchschnittliche Aerodynamik erhält das Konzeptfahrzeug, das mit einem leichten Monocoque aus carbonfaserverstärktem Kunststoff ausgestattet ist, durch seinen geringen cW-Wert von 0,24 sowie die Stirnfläche von nur 1,69 Quadratmeter. Die schmale Reifen (115/70 R 16), mit denen der Visio.M-Versuchsträger ausgestattet ist, sorgen zusätzlich für einen sehr geringem Rollwiderstand bei dennoch guter Fahrdynamik. „Ziel unseres Konzeptes ist es, möglichst wenig Energie für die Überwindung der Fahrwiderstände aufwenden zu müssen“, sagt Markus Lienkamp. Dies hat sich offenbar im direkten Vergleich bestätigt: Mit der gleichen Energie gestartet, kam das Fahrzeug der TUM beim Ausrollversuch am weitesten. Das an Sportfahrwerke angelehnte Fahrwerkskonzept sowie die gleichmäßige Verteilung des Gewichts auf Vorder- und Hinterachse, ein niedriger Schwerpunkt und ABS und ESP sollen dem Fahrzeug eine hohe Stabilität geben.

Diese und weitere Entwicklungen werden samt dem MUTE-Elektroauto erstmals im Oktober auf der Fachmesse eCarTec der Öffentlichkeit vorgestellt.

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