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Das Leichtbau-Torque Vectoring-Getriebe des Visio.M
Philipp Gwinner / TUM

Das Leichtbau-Torque Vectoring-Getriebe des Visio.M

Das eMobility-Projekt Visio.M hat ein ambitioniertes Ziel: Die Entwicklung eines preiswerten Elektrokleinstfahrzeuges, das in puncto Effizienz, Fahrdynamik und Sicherheit neue Maßstäbe setzt. Am 20. Oktober 2014 präsentiert das Visio.M-Konsortium auf dem Gelände der Technischen Universität München (TUM) die Ergebnisse des Forschungsprojekts. Schon heute wurden Einzelheiten bekannt gegeben, nämlich das von TUM-Forschern eigens entwickelte Leichtbau-Torque Vectoring-Getriebe. Im Visio.M soll es unter Beweis stellen, dass seine Eigenschaften optimal an die spezifischen Elektrofahrzeug-Bedingungen angepasst sind.

 

Verbesserte Rekuperation

 

Das innovative Torque Vectoring-Getriebe in Leichtbauweise soll dazu beitragen, mehr Bremsenergie zurückzugewinnen, um die Reichweite von Elektrofahrzeugen zu optimieren. Die Torque Vectoring-Funktion stellt das Rekuperationsmoment individuell für beide Antriebsräder ein, was sich nicht nur stabilitätssteigernd auswirke, sondern auch möglich mache, mehr Energie zurück zu gewinnen. TUM-Ingenieur Philipp Gwinner erklärt: „Während das Drehmoment normalerweise 50 zu 50 auf die Räder der angetriebenen Achse übertragen wird, kann unser Torque Vectoring-Getriebe die Momente je nach Bedarf auf die Räder verteilen. Dadurch wird auch eine besonders gute Fahrdynamik erreicht.“ Es werde mehr Drehmoment auf das kurvenäußere Rad gegeben, wenn das Fahrzeug in der Kurve beschleunige.

Weil konventionelle Torque Vectoring-Getriebe schwer und teuer sind, kommen sie aktuell in Elektroautos nicht zum Einsatz. Aber das könnte sich künftig ändern, so Professor Karsten Stahl: "Durch die laufenden weiteren Optimierungsmaßnahmen ist zu erwarten, dass Gewicht und Kosten zukünftig im Bereich von heutigen Standard-Differentialgetrieben liegen werden“.

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