Bewertung: 0 / 5

Florian Lehmann / TUM

Nach zweieinhalb Jahren Forschungsarbeit hat gestern das Verbundprojekt Visio.M der TU München (TUM) und Industriepartnern das gleichnamige Elektroauto präsentiert. Ziel war es, ein alltagstaugliches, preisgünstiges und sicheres Elektroauto zu entwickeln. Und das scheint gelungen. Der modern und komfortabel konstruierte Zweisitzer ist mit einer 13,5 kWh-Lithium-Ionen-Batterie ausgestattet, die eine Reichweite von 160 Kilometern ermöglicht.

3 bis 4 Stunden Ladezeit an einer Haushaltssteckdose sollen genügen, um den Akku wieder auf volle Kapazität zu bringen. Auch innovative Technologien wie ein eigens entwickeltes Torque Vectoring-Getriebe (eMobilitätOnline berichtete) und moderne Sicherheitssysteme fehlen nicht.

 

Elektroauto in konsequenter Leichtbauweise

 

Im Visio.M-Elektroauto wurden leichte Materialien wie Aluminium und kohlefaserverstärkter Kunststoff verbaut. Sogar die Fenster bzw. Scheiben bestehen aus Polycarbonat, das nur halb so schwer wie Glas ist. Mit der rund 80 Kilogramm schweren Batterie bringt das Elektroauto nur wenig mehr als 500 Kilogramm auf die Waage, wodurch es mit einem kleinen 15 kW-Motor ausgerüstet werden konnte, der eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h erlaubt. Vielleicht das Wichtigste: Das elektromobile, sehr effiziente Leichtgewicht soll sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb günstiger sein, als ein vergleichbarer Benziner. Prof. Markus Lienkamp, Inhaber des TUM-Lehrstuhls für Fahrzeugtechnik, äußerte sich zuversichtlich, dass die innovativen Lösungen bei der Automobilindustrie auf Interesse stoßen: "Mit dem Visio.M haben wir gezeigt, dass es möglich ist, ein sehr leichtes und gleichzeitig sicheres Elektrofahrzeug zu bauen, dessen Gesamtkosten bei Serienproduktion unter denen eines vergleichbaren Benziners liegen sollte. Bis zu einer Serienfertigung ist es aber immer noch ein weiter Weg, denn nahezu alle Teile müssten an die Fertigungsbedingungen der Großserie angepasst werden.

Relevante Anbieter

Newsletter