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Projektabschluss DC-Schnelladen an der A9 v.l.n.r.: Dr. Jan Michael Mrosik, Robert Hienz, Klaus Fröhlich, Birte Karalus, Ilse Aigner, Dr. Marcus Groll
BMW

Projektabschluss DC-Schnelladen an der A9 v.l.n.r.: Dr. Jan Michael Mrosik, Robert Hienz, Klaus Fröhlich, Birte Karalus, Ilse Aigner, Dr. Marcus Groll

Die Industriepartner BMW, E.ON und Siemens haben nach eigenen Angaben Ende Oktober das Forschungsprojekt "Schnellladen von Elektrofahrzeugen entlang der Autobahn A9“ erfolgreich abgeschlossen. Mit Projektende übernimmt die Berliner Allego GmbH, eine Tochter der niederländischen Alliander, die insgesamt 8 Standorte der Ladesäulen, um sie im kommerziellen Betrieb weiterzuführen.

Das Gemeinschaftsvorhaben wurde im Rahmen des bayerisch-sächsischen Schaufensterprojekts "Elektromobilität verbindet" gefördert (mehr Informationen zu den Schaufenster Elektromobilität finden Sie hier). In neuen Förderprojekten soll jetzt eine flächendeckende Ladeinfrastruktur an den Autobahnen errichtet werden. BMW, E.ON und Siemens hatten entlang der A9 von München über Nürnberg nach Leipzig 8 Gleichstrom-Schnellladesäulen inklusive der dafür notwendigen Infrastruktur errichtet.

Die Stromtankstellen finden sich seit Mai 2014 in Schweitenkirchen, Ingolstadt, Lauf, Himmelkron, Selbitz, Hermsdorf, Schkeuditz und Dessau direkt an Rastplätzen oder bei Partnern in unmittelbarer Nähe zur Autobahn. Die in Kooperation mit dem Schaufensterprojekt Berlin-Brandenburg errichtete Ladestation in Dessau verknüpfte zudem die Strecke München – Berlin.

Datenauswertung: Standort Ingolstadt Village wurde am häufigsten angefahren

 

Die Betriebsdaten, wie z.B. die angebotenen Bezahlverfahren (per SMS oder vertraglich per Roaming), wurden kontinuierlich anonymisiert ausgewertet. Dabei zeigte sich, dass zwei Drittel aller Ladevorgänge an den untersuchten Ladestationen über die Roaming-Plattform Hubject abgewickelt wurden, was für eine hohe Akzeptanz der Art der Abrechnung spreche, so BMW. Da aber auch ein Drittel aller Ladevorgänge über das SMS-Bezahlsystem abgewickelt wurden, sei auch ein Bezahlverfahren ohne Vertragsbindung erforderlich.

Natürlich wurde auch die Nutzung der Stromtankstellen nach standortrelevanten und wirtschaftlichen Gesichtspunkten analysiert. So sei der Standort am Ingolstadt Village der erfolgreichste gewesen, wofür seine attraktive Lage verantwortlich gemacht werde. Neben einer Zufahrtsmöglichkeit ohne Umwege aus beiden Fahrtrichtungen der Autobahn gebe es dort auch gastronomische Angebote und weitere Möglichkeiten für den Zeitvertreib während des Ladevorgangs.

Die gesammelten Erkenntnisse sollen weiteren Ladeinfrastrukturprojekten zugutekommen, um den nachhaltigen Betrieb einer DC-Ladeinfrastruktur flächendeckend zu implementieren.

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