Palo Alto: Anschlüsse für Heimlader bei Neubauten Pflicht
Während in Deutschland noch über grundlegende Infrastrukturmaßnahmen sowie das Für und Wider von Förderungen diskutiert wird, geht in den USA eine Kommune schon einen Schritt weiter: Wie die San Jose Mercury News berichtete, hat der Stadtrat von Palo Alto Anfang dieser Woche einen einmütigen Entschluß gefaßt, der die Integration der Elektromobilität in die Bauordnung vorsieht. Demnach soll verpflichtend werden, alle neuen Bauvorhaben mit einem Anschluss für Homelader für Elektroautos auszustatten.
Außerdem wurde beschlossen, den Genehmigungsprozess für Ladestationen zu beschleunigen sowie Strategien zu entwickeln, um die vermehrte Nutzung von Elektrofahrzeugen noch weiter voranzutreiben. Man wolle herausfinden, was der Rat tun könne, um die Hindernisse, die dem Besitz und Gebrauch von Elektrofahrzeugen im Wege stehen, zu beseitigen, sagte Bürgermeister Greg Scharff. Palo Alto möchte gerne seine Führungsposition in der Förderung der Elektromobilität zurückgewinnen: Während die Stadt vor zwei Jahren zu den ersten gehört habe, die Ladestationen förderten, habe man es in der Zwischenzeit versäumt, mit der Nachfrage Schritt zu halten. Die Kosten für einen Homeladeranschluss würden bei einem Neubau meist unter 200 $ liegen, während die nachträgliche Installation vier Mal teurer sei, erklärte Scharff.
Tesla ist in Palo Alto beheimatet
Palo Alto ist sicherlich keine gewöhnliche amerikanische Stadt. Sie liegt unweit von San Francisco im berühmten Silicon Valley, Tesla Motors hat hier seinen Hauptsitz, das Model S wird im nahegelegenen Fremont gebaut. Die Stanford University ebenso wie viele internationale Technologiekonzerne, darunter Hewlett-Packard und die „Mercedes-Benz Research and Development North America, Inc.“, sind hier vertreten.
Dieser Ratsbeschluss ist zwar nicht repräsentativ, allerdings ist es ein interessanter Vorstoß, der einen Ausblick auf die mögliche Mobilitätsinfrastruktur der Zukunft liefert.
