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Metropolen aus aller Welt werden ihren ÖPNV bereits in wenigen Jahren komplett auf emissionsfreie Busse, unter anderem von Weltmarktführer BYD, umstellen.
By LN9267 (Own work) | [CC BY-SA 4.0] |  via Wikimedia Commons.

Metropolen aus aller Welt werden ihren ÖPNV bereits in wenigen Jahren komplett auf emissionsfreie Busse, unter anderem von Weltmarktführer BYD, umstellen.

Die größten Städte der Welt, egal ob London, Mexiko-Stadt oder Los Angeles, haben alle ein gemeinsames Problem: Die wachsende Umweltproblematik infolge zunehmenden Verkehrsaufkommens. Die Bürgermeister von zwölf Groß- bzw. Megastädten haben nun öffentlich gemacht, wie sie diese ernsthafte Fragestellung unter vereinten Anstrengungen angehen und lösen wollen.

In einer kürzlich erschienenen gemeinsamen Erklärung legen die Kommunalvertreter unter anderem fest, dass ab 2025 nur noch Elektrobusse für den ÖPNV angeschafft werden und städtische Zentren sauber und weitestgehend emissionsfrei sein sollen. Der Schwerpunkt der Fortbewegung in der Stadt der Zukunft soll vor allem auf Fuß- und Radverkehr sowie geteilter Mobilität liegen. Die lebenswertere Stadt ist gekennzeichnet durch seltenere Staus, weniger Verschmutzung, geringere Lärmbelastung und saubere Luft, so die Vision. Die Erklärung der Bürgermeister von Paris, London, Los Angeles, Kopenhagen, Barcelona, Quito, Vancouver, Kapstadt, Seattle, Mexiko-Stadt, Auckland und Mailand wurde im Rahmen von C40, der seit 2005 bestehenden Initiative der 40 größten Metropolen der Welt zu Klima- und Umweltschutz, herausgegeben.

Wie das Dokument verdeutlicht, sind Handlungsalternativen bei der Verkehrsmittelwahl unausweichlich. Demnach wird das Städtewachstum künftig noch deutlich zunehmen, erhöhtes Verkehrsaufkommen und weitere Gesundheitsbelastungen sind zu erwarten. Bereits jetzt würden jährlich 4,5 Millionen Menschen durch Abgase gesundheitlich beeinträchtigt, entweder frühzeitig sterben oder an Atemwegserkrankungen, beispielsweise Asthma, leiden. Eine Studie, welche in Deutschland, den USA und Frankreich durchgeführt wurde, zeige, dass das erhöhte Verkehrsaufkommen jährlich ein Prozent des Bruttoinlandproduktes verschlinge, heißt es in der Erklärung weiter.

Das Dokument legt auch dar, wie die ambitionierten Ziele einer nachhaltigen Verkehrspolitik erreicht werden sollen. In der einwohner- bzw. menschenfreundlichen Stadtplanung soll der Modal Split von Fuß- sowie Radverkehr deutlich erhöht werden. Darüber hinaus soll auch der Öffentliche Nahverkehr eine höhere Auslastung erfahren. In Zusammenarbeit mit Herstellern, lokalen Unternehmen und Flottenbetreibern soll ein Umstieg von Verbrennungsmotoren auf Elektroantriebe möglichst vollständig gelingen. Um über das Fortkommen bei Erreichung der formulierten Ziele zu informieren, versprechen die C40 eine regelmäßige gemeinsame Veröffentlichung im Abstand von zwei Jahren, die über den aktuellen Stand berichtet.

Es bleibt zu hoffen, dass sich künftig auch Kommunen aus dem Bundesgebiet an der Initiative beteiligen. Nur mit vereinten Kräften lassen sich globale Klimaschutzziele erreichen und lebenswerte Städte von morgen gestalten. Ein baldiger Abschied vom Verbrennungsmotor ist dafür Voraussetzung, auch in Deutschland.

 

 

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