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MB-one | [CC BY-SA 3.0] |  via Wikimedia Commons

Die Bundesregierung hat große Ziele: Bis 2020 soll es in Deutschland eine Million  angemeldete Elektrofahrzeuge geben. Bisher ist - Hybridfahrzeuge eingerechnet - erst ein knappes Prozent des Ziels erreicht. Besonders Privatpersonen halten sich mit dem Kauf von E-Autos zurück. Und wie wird ein Elektrofahrzeug überhaupt versichert?

2014 gab es auf Deutschlands Straßen einen Bestand von 100.000 Elektroautos. Viele dieser Elektrofahrzeuge gehören öffentlichen Einrichtungen. Aber zumindest bei der Versicherung müssen Halter von Elektroautos nicht mit bösen Überraschungen rechnen - allerdings auch nicht mit großen Ersparnissen.

Ein Elektrofahrzeug versichern

 

Eine KFZ-Haftpflichtversicherung ist für jedes zugelassene Fahrzeug in Deutschland Pflicht - also auch für Elektrofahrzeuge. Bei den meisten Versicherungsgesellschaften hat die Antriebsart keinen Einfluss auf die Höhe der Haftpflicht-Prämie. Der Tarif für Elektrofahrzeuge berechnet sich wie bei normalen Autos auch aus der Motorleistung, dem Fahrzeugtyp, dem Alter des Fahrers und anderen Faktoren. Die Versicherer berücksichtigen auch mit den Elektroautos vergleichbare Benzinmodelle, um das Schadensrisiko der E-Fahrzeuge einschätzen zu können. Nur wenige Versicherer bieten Haftpflicht-Rabatte für Besitzer von Elektroautos.

Etwas anders sieht es bei den Kasko-Versicherungen aus: Bei diesen optionalen Leistungen (Teil- und Vollkasko) räumen einige Anbieter ihren Kunden Rabatte ein. Zu beachten ist jedoch, dass Elektro-Neufahrzeuge in der Anschaffung teurer sind als Benzin- oder Dieselfahrzeuge. Und der Wagenwert beeinflusst die Kosten für eine Kasko-Versicherung. Deshalb sind E-Fahrzeuge in der Kasko-Versicherung oft etwas teurer. Ein Vergleich vor Abschluss der Versicherung lohnt sich aber. Eine Übersicht über Leistungen einer Autoversicherung stellt die Allianz allen Interessierten zur Verfügung.

Achtung bei Akku und Abschleppung

 

E-Autos können nicht einfach abgeschleppt werden, weil unter Umständen über die bewegten Achsen im Motor Strom erzeugt wird. Versicherungsnehmer sollten sich im Vorfeld informieren, inwieweit das Abschleppen vom Schutzbrief abgedeckt wird.

Eine weitere Besonderheit in Bezug auf die Versicherungsprämie stellt der Akku von Elektroautos dar: Die Versicherung sollte dieses teure Herzstück des Fahrzeugs unbedingt mit abdecken. Schließlich besteht hier die Gefahr von Bränden, Motorschäden und Defekten an der Ladestation.

Und falsches Laden kann den Akku unter Umständen beschädigen. Deshalb sollten auch Bedienfehler unter den Versicherungsschutz fallen. Letzteres ist bei vielen Versicherungen nicht der Fall. Einige Händler bieten aber die Möglichkeit, den Akku nicht zu kaufen, sondern zu mieten. Ist der Akku dann über den Hersteller versichert, kann der Versicherer dies zu Gunsten des Halters berücksichtigen. Schließlich muss die Versicherung dann nicht für Schäden haften, die durch den Akku entstehen.

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