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Für das 3. Quartal 2015 stellt der Index Elektromobilität der Unternehmensberatung Roland Berger und der Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH Aachen Verschiebungen bei den Führungspositionen innerhalb der untersuchten Indikatoren fest. Der regelmäßig veröffentlichte Index vergleicht im Bereich der Elektromobilität die relative Wettbewerbsposition der 7 führenden Automobilnationen Deutschland, Frankreich, Italien, USA, Japan, China und Südkorea nach den Indikatoren Technologie, Industrie und Markt.

Im Indikator Technologie verdrängt Frankreich Japan von der Führungsposition (Platz 3: Südkorea), im Indikator Industrie verliert Japan ebenfalls seinen Spitzenplatz an China (Platz 3: USA). Im Marktbereich stehen Frankreich sowie zweitplatziert die USA an der Spitze (Platz 3: Deutschland). Trotz der Rückschläge sieht der Index Elektromobilität Japan weiterhin auf der Gesamt-Spitzenposition der führenden Automobilnationen – jedoch verringere sich der Vorsprung deutlich, was nicht zuletzt den ausbleibenden Modellneuerungen und der damit einhergehenden geringeren strategischen Bedeutung von Elektroautos und Plug-in-Hybriden im Portfolio japanischer OEMs geschuldet sei.

Elektroabsatz in Leitmärkten rückläufig

 

Zudem wird konstatiert, dass der Marktanteil von Elektrofahrzeugen in den untersuchten Ländern weiterhin auf sehr niedrigem Niveau verharrt – die führenden Märkte verzeichnen sogar rückläufige Absatzwerte. Die Analysten machen dafür v.a. die nach wie vor vergleichsweise geringe Reichweite von Elektroautos, aber auch den Mangel an geeigneten Vertriebskonzepten, die Kunden vom Kauf überzeugen können, verantwortlich.

"Elektroautos werden bisher kaum oder gar nicht beworben. Kein Wunder, dass potenzielle Kunden gar nicht auf den Geschmack kommen", so Roland Berger-Partner Thomas Schlick. Auch das Anreizsystem für Händler sei verbesserungswürdig.

Schließlich verweist die Studie auf die Auswirkungen der politisch formulierten Emissionsgrenzen, die die Autohersteller doppelt unter Druck setzten: Diese müssten einerseits die Grenzwerte einhalten, um Strafzahlungen zu vermeiden, wodurch die Aufnahme von E-Modellen in der Flotte unabdingbar werde. Andererseits könnten Automobilhersteller nicht in vollem Maße die hohen Technologiekosten für die Elektrofahrzeuge an die Kunden weitergeben. Die aktuelle Lösung der OEMs auf dieses Problem sei ein modulares Baukastensystem, das sie dazu befähige, mittelfristig Elektro- und Hybridautos in allen Fahrzeugklassen anzubieten.

Die gesamte Studie "Index Elektromobilität – 3. Quartal 2015" können Sie hier einsehen und herunterladen.

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