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Der Nissan Leaf ist eines der weltweit erfolgreichsten Elektroautos.
IFCAR (eigenes Werk) [Public domain], via Wikimedia Commons

Der Nissan Leaf ist eines der weltweit erfolgreichsten Elektroautos.

Bis zum Jahresbeginn waren nur knapp 25.000 elektrisch betriebene Fahrzeuge im Bundesgebiet zugelassen. Selbst wenn man noch berücksichtigt, dass knapp 130.000 Autos mit Hybridantrieb auf deutschen Straßen unterwegs sind, lässt sich das von der Bundesregierung ausgegebene Ziel von 1.000.000 E-Fahrzeugen bis zum Jahr 2020 kaum erreichen. Grund für den schleppenden Absatz ist vor allem die Angst vor zu geringen Reichweiten in Kombination mit einem unzureichenden Netz an Ladeinfrastruktur.

Viele Anbieter wollen zusätzlich zur Kaufprämie, welche ab sofort beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden kann, weitere Anreize zur verstärkten Nutzung von Elektroautos setzen. So erhalten die ersten 50 Kunden der zu RWE gehörenden Lechwerke in Bayerisch-Schwaben, dem Allgäu sowie den Landkreisen Landsberg und Weilheim-Schongau beim Erwerb eines E-Fahrzeugs ein Bonuspaket im Wert von 800 Euro. Enthalten ist das Autostromticket, welches eine kostenlose Aufladung an allen LECH-Stromtankstellen gewährleistet. Das intelligente Stromladekabel ermöglicht einen äußerst einfachen Ladevorgang: Der Nutzer steckt lediglich das Kabel ein und der Vorgang startet ohne jegliche Anmeldung selbsttätig.

Die führenden Automobilhersteller wollen die Potentiale elektromobiler Märkte ebenfalls weiter ausreizen: Der japanische Automobilhersteller NISSAN zeichnete sich in den vergangenen Jahren weltweit durch seine Bemühungen im Segment der Elektromobilität aus. Um die Absatzchancen sowie den Aufbau geeigneter Infrastrukturen in Deutschland weiter voranzubringen, stockt der Anbieter die seit Anfang Juli bundesweit gültige Förderprämie zum Kauf von Elektrofahrzeugen von 4000 auf 5000 Euro auf, damit sich zumindest die Hürde des hohen Anschaffungspreises allmählich beseitigen lässt.

NISSAN hat früh die Absatzchancen im Lieferverkehr erkannt, da bisher über 80 Prozent der E-Fahrzeuge eine gewerbliche Funktion erfüllen. Ein bekanntes Produkt ist der als Transporter, Van oder Kombi verfügbare e-EV 200 mit einer Reichweite von 170 km und einem Anschaffungspreis von ca. 25.000 Euro. Die achtjährige Garantie, alternativ bis zu einer Laufleistung von 160.000 km gültig, sorgt für eine weitere Stärkung des Vertrauens in die Marke. Trotz des hohen Absatzes dieses Nutzfahrzeugs ist und bleibt der NISSAN Leaf eines der erfolgreichsten Elektroautos. Der Batteriesatz zu 30 kW schafft bei ökonomischer Fahrweise eine Reichweite von bis 250 km und kostet knapp über 36.000 Euro. Mietet der Kunde die Batterie nur an, kann er noch mal bis zu 6000 Euro einsparen.

Von der zusätzlich erhöhten Kaufprämie erwartet sich NISSAN einen deutlichen Zuwachs an Privatkunden. Der Hersteller unternimmt darüber hinaus aber auch noch weitere Anstrengungen, um den Markt für Elektroautos weltweit voranzubringen. In Zusammenarbeit mit Partnern aus der Energiebranche entstehen vernetzte Systeme. Die Batterien von heben sich durch ihre Eigenschaft zum „bidirektionalen Speichern“ von der Konkurrenz ab: Sie können nicht nur Strom aufladen, sondern auch elektrische Energie an das angeschlossene Netz zurückgeben. Diese Technik ist für Haushalte, die wie im Falle der Nutzung von Photovoltaikanlagen ihren eigenen Strom erzeugen, besonders interessant, da die häusliche Energie auch noch das Auto vor der Haustür auftanken kann.

Die nähere Zukunft wird zeigen, ob die zusätzlichen Initiativen der Hersteller tatsächlich stärkeres Interesse an elektromobilen Lösungen seitens der Privatkunden hervorrufen können.

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