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Shell wird an Tankstellen in den Niederlanden und in Großbritannien bald auch Strom für E-Autos anbieten.
Coolcaesar [Eigenes Werk], via Wikimedia Commons.

Shell wird an Tankstellen in den Niederlanden und in Großbritannien bald auch Strom für E-Autos anbieten.

Royal Dutch Shell (RDS) wird noch 2017 erste Tankstellen in Europa mit Ladeinfrastruktur ausstatten. Dies bestätigte John Abbot, Manager für Vertrieb und Raffinerie, gegenüber der Financial Times. Das Mineralölunternehmen hat zwar noch keine konkreten Zahlen genannt, der Ausbau des Ladenetzes soll aber zeitnah in den Niederlanden und in Großbritannien starten.

Nach Ansicht von Abbot stelle der verstärkte Einsatz elektrifizierter Fahrzeuge aktuell noch keine Gefahr für Shell dar, weil der Übergang zur E-Mobilität noch Jahrzehnte dauern werde. Eine Anpassung des Geschäfts an veränderte Gegebenheiten des Automobilmarktes sei in Zukunft jedoch unausweichlich. Dennoch bieten sich dem Konzern auch neue lukrative Absatzmöglichkeiten: Wenn Nutzer von Elektroautos eine zwanzigminütige Ladepause einlegen, haben sie vielleicht Hunger auf etwas zu Essen oder Lust auf einen Kaffee, vermutet Abbot.

Mineralölunternehmen drohen zukünftig im Rahmen der weiterführenden Ausbreitung elektromobiler Strukturen erhebliche wirtschaftliche Probleme, da insbesondere der Automobilverkehr einer der Hauptverbraucher fossiler Brennstoffe ist. Mit zunehmender Verbesserung der Batterietechnologie müssen Konzerne wie Shell, BP, Total oder Eni bei sinkender Nachfrage nach Öl ihre Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellen und setzen dabei verstärkt auf regenerative Energien.

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