Die Elektromobilität hält Einzug in die Türkei: Nach der aktualisierten Studie „Strategic Analysis of the Electric Vehicle Market in Turkey“ des Consulting-Unternehmens Frost & Sullivan ist bis zum Jahr 2020 eine jährliche Wachstumsrate von 98,9 Prozent zu erwarten. Demnach sollen bis 2020 voraussichtlich 44.654 Elektrofahrzeuge zugelassen sein. Im letzten Jahr wurden rund 190 EVs in der Türkei verkauft, im selben Zeitraum wurden 160 öffentliche Ladestationen errichtet. Für die kommenden Jahre wird ein massiver Ausbau der Ladeinfrastruktur erwartet. Die Untersuchung basiert auf ausführlichen Interviews mit Marktteilnehmern und soll detaillierte Informationen über Marktchancen und Branchentrends beinhalten.
Mehr Elektrofahrzeug-Modelle und günstige Bedingungen
In den nächsten fünf Jahren werden wahrscheinlich 12 Hersteller ihre Elektrofahrzeuge auf den Markt bringen. Eine gesenkte Sonderkonsumsteuer für elektrisch angetriebene Fahrzeuge und die gestiegene Nachfrage globaler Unternehmen nach ökologisch orientierten Strategien seien laut Frost & Sullivan die wesentlichen Wachstumsmotoren für die Elektromobilität am Bosporus. Auch die Konsumenten der Generation Y, die an neuen grünen Mobilitätslösungen interessiert sind, seien eine wichtige Zielgruppe.
Hikmet Çakmak, Frost & Sullivan Automotive and Transportation Research Analyst, erklärt: "Die zu erwartende Umsetzung einer CO2-Steuer wird zudem die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen in der Türkei erleichtern." Begünstigend seien auch die unterschiedlichen Stromtarif-Systeme für Tages- und Nachtverbrauch, die die preiswertere Aufladung von Elektroautos in der Nacht ermöglichen. Zudem werde das Umsatzpotenzial für Elektrofahrzeuge durch Smart Grid-Investitionen in das Stromversorgungsnetz und die dadurch erleichterte Integration der EVs in das intelligente Netz erweitert.
Einen Boom erwarten die Analysten ab 2015, da dann die gebrauchten Elektroautos aus den Fuhrparkbeständen der Unternehmen und Kommunen für Privatkunden verfügbar sein werden.
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