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Dr. Stefan Sommer, ZF-Vorstandsvorsitzender
Bild: ZF

Dr. Stefan Sommer, ZF-Vorstandsvorsitzender

Die Wende zur Elektromobilität betrifft nicht nur die Autohersteller, sondern natürlich auch die Zulieferer. ZF Friedrichshafen, drittgrößter deutscher Autozulieferer, hat daher Anfang 2016 seine elektromobilen Aktivitäten in einer Division E-Mobility gebündelt. Gegenüber dem Tagesspiegel zeigte sich ZF-Vorstandschef Stefan Sommer allerdings wenig begeistert von der elektromobilen Aufbruchsstimmung.

Zwar erklärte der Konzern noch vor wenigen Monaten, dass er den Ausbruch aus der Nische in 5 bis 10 Jahren erwarte. Aber für sinnvoll wird dieses Tempo, das insbesondere für mittelständische Zulieferer einen "schwer verträglichen Kraftakt" darstelle, offenbar nicht erachtet. Nach Ansicht von ZF-Chef Sommer sei die sinnvollste Lösung, das Leben des Verbrennungsmotors mit synthetischen Kraftstoffen, sog. E-Fuels, zu verlängern. 

Es gibt kein Zurück

Dadurch könne die bestehende Infrastruktur weitergenutzt werden und die Industrie habe mehr Zeit, sich auf den Umstieg zur Elektromobilität vorzubereiten. Ob die Industrie sich ohne politische Vorgaben diesem Umstieg mit nötiger Konsequenz widmen würde, ist freilich fraglich. Mittlerweile lasse sich der elektromobile Wandel aber ohnehin nicht mehr aufhalten, auch wenn der Markt die Elektromobilität nicht wolle, so Sommer.

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