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Diese Woche befinden sich der Geschäftsführer der Bonner Stadtwerke, Heinz-Jürgen Reining, und zwei seiner Mitarbeiter in China, genauer gesagt in Chengdu, der Hauptstadt der südwestlich gelegenen Provinz Sichuan. Seit dem Jahr 2000 pflegt Bonn eine projektbezogene Partnerschaft mit Chengdu, die sich auf die Bereiche Wirtschaft, Kultur, Umwelt und Klimaschutz erstreckt. Aber der eigentliche Grund für diese Reise ist der Busfuhrpark der Millionenstadt, wie der General-Anzeiger in seiner heutigen Ausgabe berichtet. Es gebe im ganzen europäischen Raum keine Stadt, die so viel Elektromobilität vorweisen könne wie Chengdu, äußerte sich Reining gegenüber der Zeitung. Europa hinke diesbezüglich ganz schön hinterher. Er habe die Vision, dass künftig auch in Bonn umweltfreundliche, elektrisch betriebene Busse fahren.

 

Elektro-Busse wären auch von einem großen ökonomischen Nutzen

 

Reining verweist auf die stark gestiegenen Dieselpreise, demnach gebe das Unternehmen jährlich bis zu 7 Millionen Euro allein für Dieseltreibstoff aus. Der SWB-Chef geht davon aus, dass sich mit der Umstellung auf Elektrobusse rund 5 Cent pro Bus und Kilometer sparen ließen. Das wären pro Tag ganze 2.000 Euro. Voraussetzung seien aber Batterien, die mindestens eine Reichweite von 200 Kilometern ermöglichen. Daher sei auch die Batterietechnik bei dem Besuch in China von hoher Bedeutung.

Das Thema ist für die Stadtwerke nicht neu: Schon im Sommer wurden in Bonn Testfahrten mit einem chinesischen Elektrobus des Herstellers BYD durchgeführt und mit positiven Ergebnissen abgeschlossen. Im Anschluß hat die SWB Bus und Bahn gemeinsam mit Kooperationspartnern beim Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die prüfen soll, ob und inwieweit der Linienbusbetrieb in Bonn auf einer wirtschaftlichen Grundlage vollständig auf Elektromobilität umgestellt werden kann.

 

Quelle: general-anzeiger-bonn.de; swb-busundbahn.de

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