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Daimler sieht sich mit dem Vorwurf der Spionage bei der Deutschen Post konfrontiert.
By Superbass (Own work) | [CC BY-SA 4.0] |  via Wikimedia Commons.

Daimler sieht sich mit dem Vorwurf der Spionage bei der Deutschen Post konfrontiert.

Der StreetScooter der Deutschen Post ist eine Erfolgsgeschichte. Inzwischen wird er nicht mehr nur zur Paketauslieferung genutzt, sondern ist auch bereits bei vielen Unternehmen zur emissionsfreien Belieferung im Einsatz. Dabei hatte die Deutsche Post viele Jahre vergeblich  darauf gewartet, dass die Automobilhersteller einen Elektrotransporter für die Post bereitstellen. Die Entwicklung erfolgte in Eigenregie in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen.

Der StreetScooter ist mittlerweile ein wichtiger Treiber der E-Mobilität in Deutschland und damit eine echte Gefahr für die etablierten Hersteller, von denen bisher nur wenige reine E-Fahrzeuge auf die Straße geschickt haben. Wie der Spiegel nun berichtet, hat Daimler bereits im April einen "Spionageangriff" auf den StreetScooter gestartet. Demnach liehen sich die Autobauer in Frankfurt einen StreetScooter aus - über einen Pflegedienst, der gar nicht existiert.

Die Deutsche Post, die sich mit Adressen naturgemäß bestens auskennt, bemerkte mit Blick in ihre Datenbanken, dass es sich um eine Scheinfirma handeln musste. Nach Angabe des Spiegels ortete die Post das Fahrzeug und die Ingenieure staunten nicht schlecht: Der StreetScooter hatte auf dem Daimler Werksgelände in Stuttgart einige Runden gedreht. Man kann zudem davon ausgehen, dass Daimler die Technik des Stromers genauer unter die Lupe genommen hat.

Der E-Transorter wurde umgehend zurückgefordert. Welche weiteren Schritte die Deutsche Post einleiten wird, ist noch unklar. In jedem Fall müssen sich die etablierten Hersteller mehr anstrengen, um selbst Projekte wie den StreetScooter auf die Beine stellen zu können.

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