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Die Stadt Siegen will im kommenden Jahr das Ladenetz ausweiten und weitere E-Autos anschaffen.
By Bob Ionescu |  via Wikimedia Commons.

Die Stadt Siegen will im kommenden Jahr das Ladenetz ausweiten und weitere E-Autos anschaffen.

Die Realisierung elektromobiler Infrastrukturen stellt gerade im ländlichen Raum eine große Herausforderungen dar. Die Stadt Siegen möchte in diesem Bereich Vorreiter sein und investiert künftig verstärkt in Ladeinfrastruktur sowie Fuhrpark. Knapp eine halbe Million Euro will die Kommune aus dem südlichen Nordrhein-Westfalen in neue Ladestationen und insgesamt zwölf Elektroautos für die Stadtverwaltung investieren.

Die Kommunalverwaltung hat im Vorfeld im Rahmen des Remonet-Projektes, welches an der Universität Siegen stattfindet, eine Bedarfsanalyse durchführen lassen. Dabei wurden für die Stadt Potentiale der Elektromobilität identifiziert: Fahrten mit dem E-Auto lohnen sich bei Strecken bis zu 150 Kilometern, was auch für überregionale Dienstwege kein größeres Problem darstellen dürfte. Ein weiterer Ausbau der Ladeinfrastruktur würde die Potentiale sogar noch weiter vergrößern. Die Anschaffung von E-Autos sei zwar teurer als der Erwerb eines Verbrenners, allerdings ergeben sich bei längerfristiger Nutzung erhebliche Einsparpotentiale, beispielsweise bei Kosten für Kraftstoff, Reparatur und Wartung. Berücksichtigt man zusätzlich noch den Umweltbonus der Bundesregierung, so genügen nach Aussage der wissenschaftlichen Studie bereits 15.000 Kilometer Laufleistung im Jahr über eine Nutzungsdauer von mindestens 3,5 Jahren, um die Kosten zu kompensieren. Neun E-Autos sollen bestimmten Abteilungen fest zugeordnet werden, weitere drei Fahrzeuge stehen allen Mitarbeitern der Verwaltung frei zur Verfügung. Künftig könnten die Fahrzeuge außerhalb der Dienstzeiten auch im Rahmen eines eCarsharing-Angebotes von interessierten Bürgern genutzt werden.

Die Stadt Siegen erhält finanzielle Unterstützung für die Vergrößerung des Ladenetzes. Pro neu angeschafftem Fahrzeug werden, unter anderem durch die Siegener Versorgungsbetriebe SVB, zwei Ladestationen finanziert. Damit die Ladepunkte an relevanten Wegstellen aufgestellt werden, sollen zentrale Verwaltungsstandorte und städtische Parkhäuser unbedingt Berücksichtigung finden. Zu den Standorten mit neuer Ladeinfrastruktur sollen unter anderem das Rathaus, das Siegerland-Center und der Bahnhof Geisweid gehören. 

Wie die Westfalenpost berichtet, trägt die Stadt die Hälfte der Kosten für die Maßnahmen, die Teil des Aktionsplans Elektromobilität, des Luftreinhalteplans und des Teilkonzeptes Mobilität im Regionalen Entwicklungskonzept (REK) sind. Durch Einsparungen und Fördermittel werden weitere Finanzmittel eingebracht.  Die Anschaffung der E-Autos und Ladestationen ist für das Jahr 2018 geplant.

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