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Norbert Aepli | [CC BY 3.0] | 

Wer hinter diesem Satz eine Kampagne von Verbraucherschützern, Sicherheitsexperten oder der Konkurrenz vermutet, irrt sich gewaltig – dieser Aufruf stammt vom Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne höchstselbst! Laut Medienberichten soll er auf einer Konferenz in Washington gesagt haben, dass er hoffe, die Menschen würden keinen Fiat 500e mehr kaufen. Mit jedem verkauften Elektroauto mache der Konzern 14.000 Dollar Minus, erklärte Marchionne – dies ist noch mehr, als ursprünglich schon vermutet. Vor der Markteinführung in Kalifornien ist der Autobauer davon ausgegangen, rund 10.000 Dollar Verlust pro E-Fahrzeug zu machen.

 

Der Fiat 500e ist seit Herbst letzten Jahres in Kalifornien auf dem Markt und verkauft sich eigentlich gar nicht so schlecht: Einige Tausend der kleinen Elektroflitzer haben neue Besitzer bekommen, obwohl die Elektrovariante in den USA mit etwa 32.000 Dollar (ohne Subventionen) rund doppelt so teuer wie das konventionell betriebene Modell ist. Allerdings ist dies laut Marchionne immer noch alles andere als kostendeckend. Der Fiat-Chef verweist darauf, dass sich derzeit mit Elektroautos kein Geld verdienen lasse – allein Tesla sei die große Ausnahme. Er kritisierte die US-Politik, die Autobauer dazu zwinge, Elektroautos zu bauen. Marchionne halte es für sinnvoller, die Autokonzerne selbst darüber entscheiden zu lassen, wie sie bestimmte Zielvorgaben erreichen können. Fiat will von dem 500e nicht mehr verkaufen, als absolut notwendig. Dabei kommt in den USA das Geschäft mit den E-Cars immer mehr in Schwung: Allein von Januar bis April sollen in den USA 15.000 Elektroautos verkauft worden sein.

In Deutschland wird der Fiat 500 vom Konzern aus nicht als Elektroauto angeboten, es ist auch für die Zukunft nicht vorgesehen – dafür gibt es einen vergleichsweise günstigen Elektro-Fiat 500 vom Hamburger Umrüster Karabag.

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