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An vielen Pätzen Straßburgs, wie hier an der Haltestelle Ostwald Hôtel de Ville, sind Stationen des innovativen Fahrradverleihsystems Vélhop zu finden.
von Mairie d'Ostwald (Eigenes Werk) | [CC BY-SA 4.0] |  via Wikimedia Commons.

An vielen Pätzen Straßburgs, wie hier an der Haltestelle Ostwald Hôtel de Ville, sind Stationen des innovativen Fahrradverleihsystems Vélhop zu finden.

Die nordostfranzösische Stadt Straßburg gilt aufgrund des dortigen Stammsitzes verschiedener europäischer politischer Institutionen, wie beispielsweise dem Europaparlament, als Hauptstadt Europas. Auch im Bereich der nachhaltigen Mobilität nimmt die Metropole im Elsass eine Vorreiterrolle ein. Schon in den 90er Jahren erregte Straßburg mit der Neuinstallation einer futuristischen Straßenbahn, die noch heute viele Touristen anzieht, große internationale Aufmerksamkeit. Mit dem Rahmenvorhaben "Strasbourg Eco 2020" hat die Stadt bereits im Jahr 2009 intermodale Mobilität als einen zentralen Schlüsselfaktor für die positive Weiterentwicklung der lokalen Wirtschaft formuliert. Im Rahmen dieser Initiative plant die Stadt viele weitere Forschungsvorhaben in den Bereichen ÖPNV, zukunftsfähiger Individualverkehr oder Logisitik.

Mit dem Projekt KLEBER-VHR (Le Véhicule Hybride rechargeable - das aufladbare Hybridfahrzeug) erprobt Toyota in Zusammenarbeit mit EDF über einen Zeitraum von drei Jahren den Einsatz von Hybriden im Stadtgebiet. Die Aufladung der insgesamt 100 E-Autos des Typs Prius erfolgt an Ladestationen des immer engmaschiger werdenden Ladenetzes der französischen Kommune. Ab September 2017 setzt zudem die Lohr-Gruppe, ein Hersteller aus dem Bereich Verkehrstechnik mit Sitz in Hangenbieten im Elsass, das Elektro-Shuttlefahrzeug "Cristal" ein, welches sich zwischen öffentlichem Personentransport und Carsharing bewegt. Zwei bis vier Fahrzeuge sollen zunächst über einen Zeitraum von sechs Monaten jeweils 16 bis 20 Fahrgäste transportieren. Das Gefährt mit einer Länge von 3,90 m und einer Höhe von 2,90 m kann als Shuttle genutzt, aber auch individuell gebucht werden. Die Route des Shuttles soll sich mit insgesamt neun Stationen über eine Entfernung von drei Kilometern quer durch die Innenstadt vom Unicampus bis zum Domplatz erstrecken. Die individuelle Buchung der Fahrzeuge, die über Internetzugang verfügen und per App in Echtzeit auffindbar sein sollen, erfolgt an einer von sieben Stationen, von denen drei mit Ladeinfrastruktur ausgestattet sind. Damit die Betreiber Erkenntnisse zur Praktikabilität des Buchungsvorganges sowie zum grundsätzlichen Interesse an "Cristal" gewinnen können, ist das Angebot während der Erprobungsphase zunächst kostenlos verfügbar.

Darüber hinaus hat Straßburg in den vergangenen Jahren bereits verschiedene innovative Ausleih-Systeme entwickelt. Mit mehr als 110 Fahrzeugen verfügt die Stadt nicht nur über die größte Carsharing-Flotte im Elsass, sondern ist mit seinen 3.400 Abonnenten auch einer der größten Anbieter für das Teilen von Autos außerhalb von Paris. An 51 Standorten können die Nutzer rund um die Uhr aus einem von fünf Modellen wählen. Das Fahrradverleihsystem Vélhop existiert bereits seit 2010 und steht sowohl gelegentlichen als auch regelmäßigen Kunden offen. So können beispielsweise Besucher der Stadt ein einmaliges Schnupperangebot nutzen, während Einwohner oder Pendler auch längerfristig ein Rad an einer der 20 Servicestationen leihen können. Der Nutzer reserviert das Rad vorab telefonisch und erhält per SMS einen Zahlencode, welcher die Öffnung des Schlosses ermöglicht.

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