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10.000 Tonnen Batteriepacks können in der Recyclinganlage in Hamburg-Billbrook zerlegt werden.
Northvolt

10.000 Tonnen Batteriepacks können in der Recyclinganlage in Hamburg-Billbrook zerlegt werden.

Der Batteriezellenhersteller Northvolt und der Metallrecycler EMR haben eine Batterierecyclinganlage in Hamburg-Billbrook errichtet. In der 12.000 Quadratmeter großen Anlage werden ausgediente E-Autobatterien zerlegt und so für den weiteren Recyclingprozess in Northvolts Fabriken präpariert.

„Die Anlage von Northvolt und EMR ist ein wichtiges Projekt für die Zukunft der E-Mobilität in Deutschland. Recycling spart Rohstoffe und schützt die Umwelt. Damit erhält die deutsche Automobilindustrie eine bessere Zukunftsperspektive. Sie wird unabhängiger vom Import seltener und teurer Rohstoffe und macht Fortschritt im Sinne der Kreislaufwirtschaft“, sagte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher.

Kapazität für 10.000 Tonnen Batteriepacks pro Jahr

Die Anlage in Hamburg wird von EMR betrieben und ausgestattet. Northvolt hat die Anlagen- und Prozessplanung übernommen, außerdem hat das schwedische Unternehmen Batterieentlade- und Demontagelösungen entwickelt und integriert.

Pro Jahr können rund 10.000 Tonnen Batteriepacks entladen und demontiert werden – der erste Schritt im Batterierecyclingprozess. EMR entfernt anschließend das hochwertige Kupfer und Aluminium, damit das Material wiederverwendet werden kann. Die Rohstoffe werden zur Herstellung neuer Batterierahmen für Elektroautos verwendet.

Vom Batterie-Modul zur Schwarzen Masse

Die aus den Packs in der Anlage gewonnenen Batteriemodule werden anschließend zu Northvolts Produktionsstätten transportiert. Dort werden die Module zerkleinert, um die Rückgewinnung von Kunststoffen, Aluminium und Kupfer zu ermöglichen. Das verbleibende Material, die sogenannte Schwarze Masse, wird in der Recyclinganlage „Revolt Ett“ in Nordschweden mit Northvolts hydrometallurgischem Verfahren aufbereitet, um kostspielige Batteriematerialien wie Lithium, Nickel, Mangan und Kobalt zurückzugewinnen.

Die Materialien werden im nächsten Schritt in die Northvolt-Kathodenmaterialproduktion transferiert - die Vorstufe für die Produktion von Batteriezellen. Sobald „Revolt Ett“ vollständig aufgebaut ist, soll es die Verarbeitung von 125.000 Tonnen Schwarzer Masse pro Jahr ermöglichen. Das sei genug, um etwa die Hälfte des Rohstoffbedarfs der Kathodenproduktion von Northvolts erster Gigafactory Ett in Skelleftea, zu decken.

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